HTML5 löst Flash als Online-Werbestandard ab

Man hatte sich über Jahre so daran gewöhnt und jetzt geht alles ziemlich schnell: Flash, das weltweit verbreitete Browser-Plug-In von Adobe ist der weltweit anerkannte Standard für alles Multimediale im World Wide Web. Ob Videos, Audio, Spiele oder Animationen: wenn es im Web bunt und unterhaltsam werden sollte, kam Flash zum Einsatz. Häufig tot gesagt hielt sich die Technologie hartnäckig. Selbst so prominenten Gegner wie Steve Jobs von Apple, der aus Sicherheitsbedenken und wegen des hohen Ressourcenhungers auf Smartphones und Tablets kein Flash wollte, konnte die Technologie trotzen.

Schluss mit Sicherheitslücken und Ressourcenhunger

Gerade die immer wieder auftretenden Sicherheitslücken werden nun aber zu einem Problem für Flash. Firefox blockierte bereits im Juli für mehrere Tage Flash-Inhalte vollständig. Und ab dem 1. September 2015 wird der Chrome-Browser von Google in Flash animierte Banner erst auf konkrete Nutzeraufforderung hin darstellen. Soll heißen: der Banner steht, bis der Nutzer ihn anklickt. Wer mit Animationen Aufmerksamkeit auf die Werbung ziehen möchte, kann Flash damit in diesem Browser vergessen. Auch der stetig wachsende Anteil von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets, auf denen kein Flash verfügbar ist, schränken die Reichweite von Flash-Werbemitteln immer weiter ein. Hier wird immer nur die nicht-animierte sog. Fallback-Werbung als eine Art Notlösung angezeigt.

Die Alternative heißt HTML5

Glücklicherweise steht mit HTML5 mittlerweile ein neuer Standard zur Verfügung, der zunehmend alle Aufgaben von Flash übernehmen wird. Die fünfte Fassung des universellen Internet-Codes wurde im Oktober 2014 finalisiert und bietet neue Funktionen für Video- und Audio-Inhalte, lokale Speicher sowie dynamische 2D- und 3D-Animationen. Wenn man bedenkt, dass HTML4 bereits Ende 1997 verabschiedet wurde, ist dieser späte Wechsel nach 17 Jahren angesichts der Innovations-Dynamik des Internets schon erstaunlich. Ein weiteres Plus von HTML5 ist die Standardisierung von Funktionen, die eine Plattform-übergreifende App-Entwicklung deutlich vereinfacht.

Online-Anzeigen und HTML5

Da die Reichweite für Flash-Banner aus den o.g. Gründen ab September 2015 deutlich eingeschränkt wird, sollten Werbetreibende, die auch weiterhin animierte Werbemittel einsetzen möchten möglichst umgehend auf HTML5 umsteigen. Grundsätzlich kann diese Technologie alles, was auch mit Flash möglich war – insbesondere im Zusammenspiel mit JavaScript. Es gibt noch kleine Einschränkungen (z.B. die Auswahl der Schriftarten im Google Display Network), auch müssen die Banner sorgfältig für alle Browser-Varianten getestet werden. Dafür sind viele Dinge aber auch einfacher umsetzbar, z.B. die Anbindung von dynamischen Inhalten oder die Integration von Videos. Dazu kommt als großes Plus die Erschließung von iPhones und iPads für animierte Werbung.

Drei Wege zum HTML5-Banner

Grundsätzlich stehen Werbetreibenden drei Wege zur Verfügung, um von Flash auf HTML5 umzusteigen:

  1. Konverter wie Swiffy wandeln Flash-Dateien in HTML5 um. Manchmal klappt das erstaunlich gut, mitunter hakt es aber auch gewaltig.
  2. Tools wie der Google Web Designer bieten zahlreiche vordefinierte Templates, um einfach und schnell einen HTML5-Banner zu erstellen. Wer allerdings einen bestimmten „Look“ sicher herstellen möchte, wird auch hier schnell an Grenzen stoßen.
  3. Der Königsweg ist sicher die vollständige Eigenprogrammierung neuer HTML5-Banner. Deutlich schneller geht das mit den Funktionsbibliotheken der Adserver-Anbieter. Mit unserem Technologiepartner Adform steht uns ein mächtiges und gleichzeitig flexibles System zur Verfügung, um in die HTML5-Welt einzusteigen.

Hier sehen Sie ein Beispiel unseres Kunden Hamburg Tourismus, wie ein Banner in Flash (links) und HTML5 (rechts) abläuft.

Flash-Version

HTML5-Version

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