Bewegtbild für alle

Im Internet können Werbetreibende endlich auch ohne Millionen-Budgets mit Videos werben. Im Werben & Verkaufen Artikel „TV-Spots auf den Kopf gestellt“ zum Thema „Online-Videos“ vom 01.06.2015 nimmt NetzwerkReklame zu den neuen Möglichkeiten Stellung.

Bewegtbild-Spots können Geschichten erzählen und darüber  Emotionen transportieren. Durch den parallelen Einsatz von Bild und Ton werden die Sinne des Empfängers multisensorisch angesprochen. Damit sind Spots für Kreative immer noch die gefühlte Königsdisziplin, in der es zudem viel mehr Erfahrung gibt als bei interaktiven Werbeformen. Dazu kommt, dass der Aufwand für einen zumindest technisch ordentlichen Spot durch die Verbreitung der HD Video- und Schnitt-Technik gesunken ist. Gleichzeitig wird Video durch Targeting auch für Kunden in regionalen Märkten oder mit Special Interest Produkten interessant. Aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren und in Kombination mit dem Reichweitenschwund jüngerer Zielgruppen (v.a. bis 30 Jahre) im TV ergibt sich der aktuelle Bewegtbild-Boom im Internet.

Unsere Video-Kampagne für Norwegian Cruise Line ist ein klassisches Beispiel für einen Werbekunden, der erstmals Bewegtbild in der Kommunikation einsetzt: auf Basis von bestehendem HD Videomaterial haben wir zwei 30sekündige Spots geschnitten und für verschiedene Zielmärkte wie Deutschland, UK und Spanien adaptiert. Diese werden aktuell vor allem auf YouTube gezielt für Kreuzfahrt-Interessierte sowie Eroberungs-Zielgruppen eingesetzt. Ohne hohe Streuverluste und den damit verbundenen Millionen-Budgets kann so eine relevante Sichtbarkeit erzielt werden.

Dabei sind lineare Formate wie Videos in interaktiven Medien eigentlich ein Anachronismus. Die Akzeptanz beim Nutzer ist durch überspringbare Preroll Spots, wie z.B. die TrueView Ads von YouTube deutlich gestiegen. Um die Gratis-Reichweite bis zum Skippen optimal zu nutzen, sollte allerdings dann auch Absender und Botschaft gleich in den ersten fünf Sekunden gezeigt werden. Wer auf die klassische Auflösungsmechanik mit der Pointe am Schluss setzt, ist mit einem maximal 20 Sekunden langen PreRoll ohne Vorspulfunktion möglicherweise besser bedient, da unvollständige Kontakte sonst keinen Kommunikationswert haben.

Eine Herausforderung ist Video vor allem für Verlage, die traditionell schwächer im Video-Content aufgestellt sind. Hier können InPage-Formate (also die Integration von Videos in Billboards, Medium Rectangles oder andere Standard-Formate) oder Layer Ads Abhilfe schaffen, wobei die Tonspur vom Nutzer erst aktiviert werden muss. Ein intelligente Lösung für die Platzierung im Artikel ist z.B. das InRead Video Format von Teads, welches im Lesefluss expandiert und bei Mouse-Over auch den Ton aktiviert. Insgesamt ist der Markt für Formate, Umfelder, Targetings und Konditionen noch stark in Bewegung und erfordert entsprechende Expertise um das jeweilige Optimum herauszuholen.

Der komplette Artikel „TV-Spots auf den Kopf gestellt“ mit weiteren Empfehlungen von NetzwerkReklame zum Thema Bewegtbild-Einsatz im Internet ist am 1.6.2015 in der Werben & Verkaufen (W&V) Nr. 23 erschienen.

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